Barrierefreiplan Natur - Kurzdarstellung des Projekts

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Kurzdarstellung des Projekts

Ein spezieller Rollstuhl auf einem Gebirgspfad
Mit einem Handbike ist der Mühlsturzgraben
auf der Hirschbichlstraße zu überwinden

Das Projekt „Modell-Management-Plan zum Thema ´Barrierefreiheit´ am Beispiel des Nationalparks Berchtesgaden“ ist ein einjähriges Projekt (Juni 2005 – Mai 2006), das vom Verein der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden getragen und von zwei ideellen Partnern unterstützt wird. Diese Partnerorganisationen sind

  1. das Netzwerk Alpiner Schutzgebiete - Réseau Alpin des Espaces Protégés, das aus über 400 großflächigen Schutzgebieten besteht, die mehr als 23 Prozent der Alpen in den acht Ländern der Alpenkonvention abdecken und
  2. EUROPARC Deutschland, der gemeinnützige Dachverband der Nationalparks, Naturparks und UNESCO-Biosphärenreservate in Deutschland. Gleichzeitig ist EUROPARC Deutschland die nationale Sektion der EUROPARC Federation, dem europäischen Verbund, in dem sich Vertreter von über 400 Schutzgebieten aus 36 Ländern für das Naturerbe des gesamten Kontinents engagieren.

Ziel des Projekts ist es, am Beispiel des Nationalparks Berchtesgaden einen Modell-Management-Plan (MMP) erarbeiten, der den bestehenden Nationalparkplan um die Querschnittsplanungsaufgabe „Barrierefreiheit“ erweitert und als Vorbild für andere Großschutzgebiete dienen soll. Die Finanzierung des Projekts erfolgt jeweils hälftig durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.

Projektleiter ist Dr. Michael Vogel, aktives Mitglied des Vereins der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden e.V. und zugleich Leiter des Nationalparks Berchtesgaden. Dr. Vogel ist außerdem amtierender Präsident des Netzwerkes Alpiner Schutzgebiete. Das Projektmanagement wird von Dr. Sigrid Arnade und H.- Günter Heiden M.A. (JoB.-Medienbüro) durchgeführt, die sich auf das Thema „Barrierefreies Naturerleben“ spezialisiert und unter anderem bereits ein EU-Pilotprojekt und ein DBU-gefördertes Projekt in diesem Themenbereich betreut haben.

Bestandteile des Modell-Management-Plans

Der vorliegende Modell-Management-Plan enthält vier Hauptbestandteile: Im ersten Teil werden die Grundlagen vorgestellt. Dazu gehören u.a.:

  • Begründung für die Einführung der Barrierefreiheit in das Naturerleben/die Umweltkommunikation
  • Gesetzliche Grundlagen zur Herstellung von Barrierefreiheit
  • Darstellung des Verständnisses von Barrierefreiheit
  • Größe und Zusammensetzung der Zielgruppe
  • Ökonomische Aspekte von Barrierefreiheit
  • Internationale Vorbilder für einen Management-Plan
  • Konkurrenz oder Synergie von Umwelt-/Naturschutz und Barrierefreiheit

Im zweiten Teil erfolgt eine Bestandsaufnahme hinsichtlich der Zugänglichkeit/Nutzbarkeit der verschiedenen Angebote im Nationalpark (NP) Berchtesgaden einschließlich der Kommunikations- und Informationsangebote

  • für mobilitätsbehinderte Besucherinnen und Besucher;
  • für sinnesbehinderte Gäste;
  • für Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen.

Im dritten Teil werden 67 Maßnahmen vorgeschlagen zur Weiterentwicklung hinsichtlich der Zugänglichkeit/Nutzbarkeit der verschiedenen Angebote im Nationalpark einschließlich der Kommunikations- und Informationsangebote

  • für mobilitätsbehinderte Besucherinnen und Besucher;
  • für sinnesbehinderte Gäste;
  • für Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen.

Neben den Maßnahmen zur Nutzbarkeit der Angebote werden auch Maßnahmen vorgestellt, die im Umfeld angesiedelt sind:

  • Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Thema Barrierefreiheit und zum Umgang mit Gästen mit unterschiedlichen Behinderungen
  • Maßnahmen zur systematischen Beteiligung von ExpertInnen mit unterschiedlichen Behinderungen bei Planungen
  • Maßnahmen zur verstärkten Beschäftigung von behinderten Menschen im Nationalpark
  • Maßnahmen, die von anderen Rechtsträgern alleine oder in Kooperation mit dem Nationalpark erfolgen sollen.

Die Maßnahmen sind mit Kostenschätzungen und Zeithorizonten für eine schrittweise Realisierung versehen, außerdem werden finanzielle Aspekte diskutiert.

Der vierte Teil stellt ein kurzes Resümee des Modell-Management-Plan dar.

Im Anhang zu diesem Maßnahmeplan wird die stichpunktartige Bestandsaufnahme dargestellt, außerdem wird ein Glossar zu Barrierefrei-Begriffen aufgeführt. Barriere-frei-Bezugsquellen, ein Literaturverzeichnis, Internetlinks, eine Übersicht über relevante Gesetzestexte sowie die Wiedergabe des Textes zum Bayerischen Behindertengleichstellungsgesetzes (BayBGG) runden den Anhang ab.