Barrierefreiplan Natur - Verbesserung der Zugänglichkeit bei der Jennerbahn

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Verbesserung der Zugänglichkeit bei der Jennerbahn

Kurzbeschreibung

Gondel einer Seilbahn mit Einstiegsstufe

Es werden Maßnahmen geprüft und entwickelt, die zu einer deutlichen Verbesserung für mobilitätsbehinderte Gäste bei der Ein- und Ausstiegsstiegssituation der drei Stationen (Talstation, Mittelstation, Bergstation) führen. Außerdem wird die Verbesserung der Toilettensituation geprüft.

Begründung

Eine Fahrt mit der Jennerbahn (Seilbahn) ist ein Höhepunkt eines Besuches in Berchtesgaden, da man von der Bergstation aus direkt in den Nationalpark hineinkommt und von einer (derzeit nicht barrierefreien) Aussichtsplattform einen wunderbaren Blick über den Königssee hat. Die Jennerbahn stammt aus dem Jahr 1953 und bei der Benutzung treten für viele ältere Gäste, für gehbehinderte Gäste, für Gäste im Rollstuhl oder mit Kinderwagen große Schwierigkeiten auf.

Zwar kann man an der Talstation, deren Haupteingang nur über viele Stufen erreichbar ist, über einen Seiteneingang über eine sehr steile Rampe bis zur Gondel gelangen, die Gondel ist aber sehr klein, und Gäste im Rollstuhl müssen sich umsetzen können. Der Rollstuhl wird in einer separaten Gondel vorausgeschickt. Bei Gästen, die mit einem Elektrorollstuhl kommen, ist es aufgrund des Gewichtes und der Maße des Hilfsmittels nicht möglich, solche Transferaktionen durchzuführen. Diese Bedingungen sind aber kaum bekannt und werden etwa auf der Homepage der Jennerbahn nicht bekannt gemacht.

Der Ausgang bei der Mittelstation ist stufenlos möglich, der Ausgang bei der Bergstation ist sehr problematisch, da man viele Stufen nach unten hin überwinden muss, um zum Restaurant und zum Ausgang zu kommen. An allen drei Stationen gibt es kein rollstuhlzugängliches WC.

In einer anderen Maßnahme wird vorgeschlagen, einen kurzen, rollstuhlgeeigneten Weg (ca. 250 m) inklusive einer neuen Aussichtsplattform zu Beginn des Nationalparks nahe der Bergstation anzulegen. Diese Maßnahme hat aber nur in Kombination mit einer verbesserten Zugänglichkeit der Jennerbahn Sinn.

Umsetzung

Die NPV wendet sich an die Betreiber der Jennerbahn, die für den Betrieb der Seilbahn zuständig sind, und prüft bei einem Ortstermin in Kooperation mit dem Beratungspool betroffener Fachleute, welche Möglichkeiten zur Einstiegsverbesserung und zur Toilettensituation in Frage kommen. (Im Rahmen der Bestandsaufnahme zu diesem Projekt wurden den Betreibern der Jennerbahn bereits Vorschläge zur verbesserten Kommunikation auf www.jennerbahn.de unterbreitet, die zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichtes noch nicht umgesetzt waren.)

Kostenschätzung

Es fallen für den Seilbahnbetreiber Kosten für den Umbau der Gesamtanlage an, die nicht genau zu beziffern sind, da noch keine konkreten Umbaumaßnahmen vorgeschlagen werden können. Da parallel ein Verkauf der Jennerbahn an andere Eigentümer diskutiert wird, wird so lange kein Fortschritt erzielt werden können, bis die Eigentümerfrage endgültig geklärt ist. Aufgrund des Alters der Seilbahn könnte auch eine Grundmodernisierung durch einen neuen Eigentümer in Frage kommen, in deren Rahmen auch eine barrierefreie Gestaltung aller Anlagen fallen könnte.

Umsetzungszeitraum

Kooperationsmaßnahme - langfristig bis 2011