Barrierefreiplan Natur - Prüfung der Einstellung weiterer behinderter MitarbeiterInnen

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Prüfung der Einstellung weiterer behinderter MitarbeiterInnen

Kurzbeschreibung

Es wird geprüft, ob die Voraussetzungen der Infrastruktur und der Finanzen gegeben sind, um weiteres behindertes Personal einzustellen. Gleichzeitig wird geprüft, ob die jeweiligen Voraussetzungen gegeben sind, um PraktikantInnen oder FÖJlerInnen mit Behinderung zu beschäftigen. Wenn die Voraussetzungen nicht gegeben sind, wird geprüft, durch welche Maßnahmen sie geschaffen werden könnten. Beispielsweise werden notwendige Umbaumaßnahmen bezuschusst oder voll finanziert, wenn behindertes Personal beschäftigt wird. Wenn die Voraussetzungen vorhanden oder geschaffen worden sind, wird geeignetes Personal mit Behinderung gesucht.

Begründung

Die Nationalparkverwaltung muss sowieso laufend ausscheidendes Personal ersetzen. Im Zuge des Neubaus des "Hauses der Berge" werden weitere MitarbeiterInnen eingestellt. Bei der Personalpolitik der Nationalparkverwaltung sind neben der allgemeinen Verpflichtung von Arbeitgebern zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen (SGB IX, §§ 71, 72) folgende Überlegungen zu berücksichtigen: Durchschnittlich leben etwa zehn Prozent der Bevölkerung mit einer Behinderung. Wenn sich diese Verteilung in etwa auch in der Personalstruktur des Nationalpark wiederfindet, kann das verschiedene positive Effekte nach sich ziehen:

  • "Kundenbindung: Wenn Gäste mit Behinderung oder mit behinderten Angehörigen oder FreundInnen die Erfahrung machen, dass im Nationalpark auch behinderte Menschen arbeiten, fühlen sie sich besser verstanden und aufgehoben und kehren gerne zurück.
  • "Imagegewinn: Erfahrungsgemäß wird es vom Großteil der Bevölkerung positiv aufgenommen, wenn ein Betrieb oder eine Institution auch behinderte MitarbeiterInnen beschäftigt. Das spricht sich herum und trägt zu einem positiven Imagegewinn des Nationalparks bei.
  • "Zugewinn an Ideen/Erfahrungen: Menschen mit Behinderungen haben vielfach andere Erfahrungen gemacht als Menschen ohne Behinderungen. Auf diesem Hintergrund können sie bei der Entwicklung neuer Maßnahmen und Konzepte des Nationalparks auf ihren Erfahrungsschatz zurückgreifen und damit unter Umständen Ideen einbringen, die sonst vergessen worden wären.
  • "Diversity management: Große Unternehmen haben bereits positive Erfahrungen mit der Personalpolitik des "diversity managements" gemacht. Das bedeutet, dass es zum Unternehmenserfolg beiträgt, wenn sich im Personal junge und alte Menschen, Frauen und Männer, Leute verschiedener ethnischer Herkunft, behinderte und nichtbehinderte Menschen etc. finden und es sich nicht um eine homogene Gruppe handelt. Die positiven Effekte müssten sich auch in einer Verwaltung auswirken.

Umsetzung

Geprüft werden die Voraussetzungen der Infrastruktur. Dazu gehören die baulichen Gegebenheiten, aber auch die kommunikativen Strukturen, wenn beispielsweise an Personal mit Sinnesbehinderungen gedacht wird. Zur Beschäftigung von PraktikantInnen oder FÖJlerInnen mit Behinderung sind keine weiteren finanziellen Voraussetzungen zu prüfen. Wenn es um die Einstellung behinderter MitarbeiterInnen geht, sind hinsichtlich der Finanzierung mögliche Zuschüsse (beispielsweise der Bundesagentur für Arbeit, der Integrationsämter, von Stiftungen) zu prüfen.

Kostenschätzung

Für diese Maßnahme fallen keine Kosten an.

Umsetzungszeitraum

Kurzfristig - bis Sommer 2007